Veranstaltung im Rahmen von Stadt Land Fluss trifft Bergische Wanderwochen
Der circa 6 km lange Rundweg führt über den Höhenrücken des Lüderich. An fünf Stationen wird die Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte des Lüderichs von der Eisenzeit, über die Römerzeit bis in die jüngste Vergangenheit erläutert. Die Stationen können als geführte Wanderung oder auch selbständig als Einzelwanderer aufgesucht werden.
Vor über 2.500 Jahren nutzen die Menschen den Weitblick, der sich auf dem damals - wie heute auch wieder durch das dramatische Fichtensterben – in Teilen waldfreien Lüderich in die Umgebung bot. Hier bauten sie ihre Verteidigungsanlagen, die sich bis heute noch als Wallgrabenanlagen unter Wald erhalten haben.
Aber nicht nur Schutz war es, den die Menschen suchten, sondern auch Metallerze. Wie überall im Rheinischen Schiefergebirge, wozu auch das Bergische Land gehört, führten tektonische Prozesse zur Entstehung hydrothermaler Fluide, die die Bildung von Erzlagerstätten in Spalten und Klüften des devonischen Gesteins verursachten.
Die frühesten Spuren bergbaulicher Aktivitäten am Lüderich stammen aus der späten Eisenzeit, aber auch aus der frühen Römerzeit. Während das Rheinland links des Rheins militärisch und zivil von den neuen Machthabern geordnet wurde, fand auf dem Lüderich unter römischer Initiative eine kurze Phase der Blei- und Silbergewinnung statt.
Nach einer längeren Phase der Ruhe begann eine erneute Ausbeutung der Metallerze ab dem Hochmittelater, die seit den 1830er Jahren in eine industrielle Förderung übergingen. Obertägige Zeugnisse der Phase des industriellen Bergbaus vom Ende des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts stehen mit den beiden Fördertürmen am Franziskaschacht und am Hauptschacht der Grube Lüderich. Weitere Reste des Bergbaus der unterschiedlichen Epochen lassen sich mit geübtem Auge noch heute der Landschaft in Form von Halden, Pingen oder Schächten ablesen.
Aber auch aus abgespülten Sedimenten, die sich in flacheren Bereichen der Siefen (schmale, V-förmige Täler mit Quellbächen) durchzogenen Landschaft des Lüderichs abgelagert haben, können naturwissenschaftlich Erkenntnisse zur Landschafts- und Wirtschaftsgeschichte gewonnen werden.
- Tourenart: geführte Wanderung (oder Einzelwanderer ohne Führung)
- Zielgruppe: Erwachsene, Familien mit Kindern ab 10 Jahren,
Kinder ab 10 Jahren mit erwachsener Begleitperson - Streckenlänge: 6 km Wanderung (nicht barrierefrei)
- Dauer: 6 Stunden
- Treffpunkt: Geführte Wanderung: Treffpunkt am Hauptschacht
Anmeldung erforderlich
Am Golfplatz 1,
51491 Overath
Für Einzelwanderer ohne Führung:
Keine Anmeldung erforderlich
Koordinaten der Stationen 1 bis 5
Station 1 Hauptschacht 50.938.023 7.217.135
Station 2 Burgkopf 50.935.363 7.209.389
Station 3 römischer Bergbau 50.925.236 7.215.708
Station 4 Franziskaschacht 50.921.687 7.214.148
Station 5 Frühlingsschacht 50.932.572 7.218.473 - Veranstlater: LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland; BGV Rhein-Berg e.V.
- Preis: Kostenlos
- Anmeldepflicht: Ja, für die TN an geführter Wanderung
Mit der Anmeldung wird eine Wanderkarte versendet plus weitere Infos - Teilnehmerzahl: 30 TN für geführte Wanderung
- Verpflegung: Rucksackverpflegung
- Ausrüstung: Geeignetes Schuhwerk, Wetter und Natur angepasste Kleidung, nicht barrierefrei
- Zusätzliche Hinweise: Nettowanderzeit ca. 3-4 h
Wanderung (nicht barrierefrei)
In einem Zeitraum von 6 h können die 5 Stationen auch individuell angelaufen werden. Zusätzlich werden zeitversetzt (10:00 und 12:00) zwei geführte Wanderungen mit max. 30 TN mit Anmeldung angeboten.
Wanderkarte oder Koordinaten der 5 Stationen
Kontakt und Anmeldung:
LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland; BGV Rhein-Berg e.V.eva.cott@lvr.de